Foto: Maine Coon black-smoke

Frage:

Anbei übersende ich Ihnen eine Kopie des Stammbaumes meiner Perserkatze "Queensburgs Bonita". Nun zu meinen Fragen:

1. Ist es besser, um gute Ergebnisse in der Smoke-Zucht zu erzielen, Smoke X Smoke oder Smoke X Vollfarbe zu verpaaren?

Foto: Maine Coon black-smoke

In der Zucht der Smoke-Perser, auch Rauchperser oder Silbermoor genannt, hat es sich bewährt, wenn in einem Stammbaum auf der väterlichen und mütterlichen Seite ein einfarbiges Tier vorhanden ist Dieses einfarbige Tier sollte möglichst Eltern in einer Farbe mit silber aufweisen. Bei fortlaufender Gleich-zu-Gleich-Verpaarung, also smoke X smoke Verpaarung reduziert sich der schwarze Anteil im Haar. Es entstehen so leicht Tiere, die wie Silver-Shadded ohne Agouti aussehen. Andererseits läßt die zu häufige Einkreuzung von einfarbigen Tieren die silberweiße Unterwolle von smoke zu grau werden.

Im Stammbaum ihrer Kätzin ist bereits in der Elterngeneration ein einfarbiges Tier und auch in den Generationen davor sind zahlreiche nicht-silberne Tiere zu finden. Sie werden wahrscheinlich das schönste smoke mit einem Kater erreichen, in dessen Stammbaum nur sehr wenige einfarbige Tiere sind. Bevorzugen Sie bei der Suche generell weitläufig verwandte Tiere, wenn Ihre Kätzin typvoll ist (Linienzucht).

Bei den Farben, die aus einem Wurf fallen können, ist zunächst einmal der genetische Code Ihrer Kätzin zu entschlüsseln. Sie ist reinerbig non-Agouti, wie man aus dem Phänotyp ersehen kann. Da im Stammbaum weder Tiere mit Maskenfaktor, noch in chocolate zu erkennen sind, ist sie wahrscheinlich reinerbig für Ganzkörperfärbung und nicht-Chocolate (das heißt, daß höchstwahrscheinlich auch keine Kitten in lilac fallen werden, auch nicht mit einem lilac/weiß Bicolor). Sie hat auf jeden Fall ein Gen für Vollfarbe, ob sie Verdünnung trägt kann man nicht mit Sicherheit sagen, es besteht eine kleine Chance, da in der Großelterngeneration zwei Tiere in verdünnten Farben vorhanden sind. Für das Inhibitor-Gen (Silber) ist sie auf jeden Fall mischerbig, da ihr Vater ohne Silber ist. Sie hat kein Gen für Scheckung oder Weiß, wie ebenfalls aus dem Phänotyp ersichtlich ist. Es ergibt sich also folgender Code: aa B- CC D- Ii ss ww (berücksichtigt wurden hier nur die für die Fragestellung relevanten Gene)

Foto: Maine Coon black-smoke und black-silver-tabby+white

Mit einem black, black-smoke, blue bzw. blue-smoke Kater ist also zu erwarten: black-smoke, black, blue-smoke, blue.

Mit einem roten, red-smoke, creme oder creme-smoke Kater ist folgendes zu erwarten: Mädchen: tortie, tortie-smoke, blaucreme, blau-creme-smoke; Kater: black-smoke, black, blue-smoke, blue

Dabei können blue, creme und blaucreme nur fallen, wenn ihre Katze Verdünnung trägt und der Kater eine verdünnte Farbe hat oder Verdünnung trägt. Katzen ohne Silber können nur fallen, wenn der Kater rein- oder mischerbig für nicht-silber ist.

Bei der Verpaarung mit Bi-Color entstehen sinngemäß die selben Farben, es können aber auch Kitten mit weiß fallen. Falls der Kater reinerbig für Scheckung ist, fallen nur gescheckte Jungtiere. Mit einem lilac/weiß Kater fallen die selben Farben, wie bei den Katern mit schwarz, es sei denn ihre Katze trägt doch chocolate aus den Generationen, die nicht mehr aus dem Stammbaum ersichtlich sind. Die Jungtiere aus einer Verpaarung black-smoke X lilac/weiß werden jedenfalls alle Chocolateträger und Verdünnungsträger

Foto: Maine Coon red-silver-tipped+white

Um Kitten in schildpatt Varietäten zu bekommen ist in jedem Fall ein Kater in rot, red-smoke, creme, creme-smoke nötig. Für schildpatt Varianten mit weiß benötigen Sie also einen Kater in rot/weiß, red-smoke+weiß, creme/weiß oder creme-smoke+weiß. Nicht in allen Vereinen ist die Kombination von Scheckungsweiß und silber anerkannt.